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    Produkte - Ammoniakrückgewinnung
  vom Abfall und Sondermüll zum Wertstoff
   Ammoniakrückgewinnung als hochkonzentrierte Lösung
Ein abfallfreies Verfahren mit geschlossenen Kreisläufen und konstanter Produktqualität
     Aufgabenstellung

Bei der Herstellung von vielen chemischen Zwischenprodukten entsteht                                              Ammoniak
oder wird Ammoniak zur Inertisierung eingesetzt. Quelle für die Ammoniakentstehung sind oft Umsetzungen von Harnstoff oder Dicyandiamid. Das bei solchen chemischen Umsetzungen als Nebenprodukt freiwerdende
                                            Ammoniak
wird allgemein mit Säure in einem Wäscher neutralisiert und das entstehende Ammoniumsalz entsorgt. Diese Verfahrensweise ist zuverlässig und einfach, bedingt jedoch hohe Entsorgungskosten. Für die Chemosorption von 100 kg Ammoniak sind 300 kg H2SO4 ( 98%-ig, ca 50 DM / kg ) erforderlich und es muß eine Abwassermenge von ca 1m³ entsorgt werden ( 1.200,- DM / m³ ). Dies sind zusammen Betriebskosten von 1.344 DM / 100 kg Ammoniak.

Dr.-Ing. Lothar Günther

Schema

     Prozeßbeschreibung
In einem Rührkessel werden chemische Spezialprodukte im Batch-Prozeß hergestellt. Bei Additions- und Kondensationsreaktionen oder der Emulsionsherstellung ist Harnstoff bzw. Dicyandiamid als Reaktionskomponente vorhanden. Das nicht an der Reaktion beteiligte Zersetzungsprodukt Ammoniak wird frei und entweicht als Inertgas. Die pro Ansatz freiwerdende Ammoniakmenge beträgt je nach Produktansatz 30 bis 150 kg während einer Reaktionszeit von 30 bis 120 Minuten.
Mit einem speziell für die Ammoniakrückgewinnung entwickelten Abgasreinigungssystem kann das aus den Reaktoren entweichende Ammoniakgas zurückgewonnen werden und ein Ammoniakwasser mit einer beliebigen Konzentration von 10 bis 30 Gew.% hergestellt werden. Das Abgasreinigungssytem besteht aus einer dreistufigen Wäsche mit Kühlung zur Abführung der Lösungswärme. Im einzelnen werden folgende Waschstufen realisiert:
-Waschstufe 1
-Waschstufe 2

-Waschstufe 3
Strahlgaswäscher mit integrierten Kühler
Füllkörperwäscher mit angepaßter Schüttung und
Wärmeabführung
Füllkörperkolonne zur Feinreinigung
Die Waschstufen 1 und 2 werden mit Kreislaufwasser betrieben. Beim Erreichen eines vorgegebenen Wertesfür den Ammoniakgehalt im Waschwasser wird Waschlösung ausgekreist und niedrig konzentriertes Waschwasser nachgespeist. Der Ammoniakgehalt im Waschwasser wird über eine Dichtemessung bestimmt. Die Waschstufe 3 ist so ausgelegt, daß diese mit einer minimalen Frischwassermenge gefahren werden kann.
     Effektivität
Mit der Ammoniakwäsche kann aus 100 kg Ammoniak 400 kg 25%-ige Ammoniaklösung produziert werden. Bei einer Wiederverwertung können damit 164 DM an Betriebskosten für die Beschaffung von Ammoniakwasser eingespart werden. Die Gesamtkosteneinsparung beträgt damit 1.508,- DM / 100 kg Ammoniak. Bei nur einem Batch-Prozeß pro Woche amortisiert sich die Anlage in einem Jahr.

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